Forschungs­­­projekte

Ein Ziel des Geoverbund ABC/J ist die Etablierung koordinierter und standortübergreifender Forschungsprojekte in der ABC/J-Region. Neben Einzel- oder Paketanträgen stehen vor allem Verbundprojekte im Fokus der strategischen Ausrichtung.

Schematische Darstellung einer typischen TERENO-Observatoriumsplattform. Quelle: TERENO

TERENO

Der globale Wandel hat eine Reihe von Umweltveränderungen ausgelöst, z. B. Veränderungen des Klimas, der Bodenproduktivität, der Wasserressourcen, der Atmosphärenchemie und der ökologischen Systeme.

Die Suche nach Lösungen für die Auswirkungen des globalen Wandels ist eine der wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.

Mit einem interdisziplinären und langfristigen Forschungsprogramm, an dem sechs Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft beteiligt sind, beschreitet TERENO neue Wege.

Forschungs­­­projekte

Sonderforschungsbereich DETECT

Der Sonderforschungsbereich DETECT nutzt die Stärken der Universität Bonn und weiterer Partner wie der die Universität zu Köln und des Forschungszentrum Jülich, um den Klimawandel besser zu verstehen:

Zahlreiche Regionen der Welt verzeichnen zunehmende Niederschläge; gleichzeitig scheinen ganze Kontinente auszutrocknen. Dies betrifft auch andere Variablen wie etwa die Zu- oder Abnahme der Wasserspeicherung in Oberflächenreservoirs, Böden in der Wurzelzone sowie das Grundwasser.

Messungen deuten darauf hin, dass Erklärungsmuster wie „trockene Regionen werden weiter austrocknen und feuchte Regionen mehr Niederschläge erfahren“ (Dry-Gets-Dryer, Wet-Gets-Wetter) nicht hinreichend sind. Derzeitige Klimamodelle können die beobachteten Muster hydrologischer Veränderungen nicht hinreichend erklären. Dieser SFB hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Wissenslücke zu schließen.

Forschungs­­­projekte

Sharing a Planet in Peril

Die verschiedenen miteinander verbundenen Krisen, die unter Global Environmental Change (GEC) zusammengefasst werden – einschließlich des Verlusts der biologischen Vielfalt, des Klimawandels und der Erschöpfung von Böden und Gewässern -, stellen eine zunehmende Bedrohung für das menschliche und nichtmenschliche Leben dar. Während die Naturwissenschaften solide Beweise für das Ausmaß dieser Bedrohungen liefern, haben die sozialen und kulturellen Dimensionen der globalen Umweltveränderungen viel weniger Aufmerksamkeit erhalten, obwohl die Bedeutung verschiedener Formen von Wissen, Vorstellungen und Praktiken zur Erklärung und Bewältigung dieser Bedrohungen zunehmend anerkannt wird.

Die Forschungsinitiative “Sharing a Planet in Peril” bündelt die herausragende Expertise der Universität zu Köln in den Global South Studies und Environmental Humanities, um die brennenden Umweltfragen unserer Zeit anzugehen. Zu diesem Zweck bauen wir ein internationales und interdisziplinäres Netzwerk von Forschern auf, das Wissenschaftler und betroffene Gemeinschaften aus dem Globalen Süden einschließt, um zu untersuchen, wie die ungerechten Auswirkungen der globalen Umweltverschmutzung an verschiedenen Orten, in verschiedenen Diskursen und Medien auf der ganzen Welt erlebt, erzählt und beantwortet werden. Auf der Grundlage von dekolonialen und multispecies-Ansätzen sowie politisch-ökologischer Perspektiven will diese Initiative das Potenzial von Ideen und Praktiken im Zusammenhang mit dem Konzept des “Teilens” für gerechtere, ökologischere und geselligere Lebensweisen aufdecken.

Forschungs­­­projekte

SFB-TRR 228 Future Rural Africa: Future-making and social-ecological transformation

Der Sonderforschungsbereich (SFB) “Future Rural Africa“ ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt der Universitäten Bonn und Köln, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wird. Im Mittelpunkt der Forschung steht, wie die Zukunft im ländlichen Afrika, im Bezug auf sozio-ökoligische Transformationsprozesse, imaginiert und verhandelt wird.

In der ersten Forschungsphase (2018-2022) konzentrierte sich die Forschung auf Prozesse der Agrarintensivierung und des Umweltschutzes. In der aktuellen Forschungsphase (2022-2025) wurde „Infrastructuring“ als dritter essentieller Transformationsprozess hinzugefügt. Diese Prozesse tragen grundlegend zu drastischen Veränderungen in unseren Forschungsgebieten bei und werden von unserem Forschungsprojekt als Manifestationen von „future-making“ verstanden. Die verschiedenen Teilprojekte des SFB analysieren, wie verschiedene Zukunftsansätze die Politik und das Handeln der Menschen in Bezug auf großräumige Landnutzungsänderungen informieren und beeinflussen.

Forschungs­­­projekte

SFB 1211 Earth - Evolution at the Dry Limit

Wasser ist für das Leben auf der Erde lebenswichtig. Die Entwicklung des Lebens in wasserarmen Gebieten ist nicht gut verstanden. Der Mars zeigt Spuren wassergetriebener Prozesse, aber diese sind alt. Langsame Oberflächenprozesse ohne flüssiges Wasser sind unbekannt. Episoden erhöhter Wasserverfügbarkeit hinterlassen langfristige Spuren.

Das CRC Earth - Evolution at the Dry Limit untersucht die Beziehung zwischen Erdoberflächenprozessen und Biota in extrem wasserarmen Gebieten. Untersucht werden aride bis hyperaride Systeme, insbesondere die Atacama- und Namibwüste. Ziel ist es, biologische Aktivität an der Grenze der bewohnbaren Erde zu isolieren, Prozesse ohne flüssiges Wasser zu charakterisieren und Schwellenwerte für Besiedlung und Landschaftsveränderung zu identifizieren. Die Forschung integriert chronometrische und räumliche Informationen, um Modelle für die Koevolution von Landschaft und Biologie zu erstellen und genetische Merkmale für die Anpassung an Trockenheit zu untersuchen.

Forschungs­­­projekte

MW³ – Standardisiertes Monitoring von Wachstumsreaktionen wichtiger Waldbaumarten auf klimatische Extremereignisse

Das Hauptziel des geplanten Projektes ist die Entwicklung eines standardisierten Monitoringsystems und -protokolls zur Erfassung und Analyse von Wachstumsreaktionen wichtiger mitteleuropäischer Waldbaumarten mit Fokus auf klimatischen Extremen. Das System wird auf bestehende Monitoringplattformen aufgesetzt und durch eine enge Kopplung von bodengebundenen Messdaten, satellitenbasierter Fernerkundung und Baummodellierung die wichtigsten Schlüsselparameter für eine skalenübergreifende Wachstumsanalyse erfassen. Dazu werden die unterschiedlichen Wachstumsreaktionen verschiedener Waldbaumarten und deren Variabilität entlang eines West-Ost-Transekts und eines Höhengradienten im Bereich der deutschen Mittelgebirgsschwelle untersucht.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Betrachtung von Extremereignissen, insbesondere dem verstärkten Auftreten von Trockenheit und Hitzewellen unter dem Einfluss des Klimawandels. Darauf aufbauend werden Klimasensitivitäten und Wachstumsprognosen für unterschiedliche heimische und nicht-heimische Waldbaumarten erstellt und Handlungsempfehlungen für die aktuelle und zukünftige Forstpraxis abgeleitet. Um das System möglichst genau auf die Bedarfe der waldbaulichen Praxis zuzuschneiden, wird projektbegleitend eine enge Kooperation mit relevanten Akteurinnen und Akteuren aus Forschung und Praxis etabliert.

Letzte Änderung: 05.02.2024